Der Autor als Dub-Lyriker

Was hast du sonst noch gemacht?

Was ich sonst noch gemacht habe? Ich habe Dub-Lyrik gemacht und bin auch damit aufgetreten. Ich habe bei einem DJ-Contest in Portland zweimal den ersten Preis gemacht. (...) Der erste war ein DJ-Contest in Port Antonio, da bin ich außer Konkurrenz aufgetreten und habe den ersten Preis bekommen. Da habe ich so einen "slackness"-Stück gemacht über die falschen Vorstellungen, die wir oft gegenüber Schwarzen haben. (...)

Der zweite war ein DJ-Contest kleinerer Art, da habe ich ein Stück gemacht zu Buju Bantons Hit,"Boom Bye Bye and Bang Your Head", diesem Anti-Schwulen-Stück. Da bin ich auf die Bühne gegangen, und weil ich Texte so schlecht auswendig lerne, habe ich ein Sofa auf die Bühne geschleppt, das Manuskript ins Licht gehalten und dann auf den Rhythmus der B-Seite gerappt.

Ich fing folgendermaßen an: "Boom bye bye, Buju Banton is a pig, boom bye bye a fashistic... Da flogen dann schon die Bierflaschen auf die Bühne: 'Scheiss Whitie. ......' Ich sagte zu dem Selector: "Fang noch mal von vorne an" Das tat er, bis er zu dem Refrain kam.

Ich habe mir gedacht, diesen Scheiß-Machismus kann man nur durch besseren Machismus bekämpfen, nicht durch Moralpredigten. Der Refrain lautete folgendermaßen: "I wish when another man was gay, then was more woman for you and me". (Ich wünschte, jeder zweite Mann wäre schwul, dann gäbe es mehr Frauen für dich und mich.) Die Frauen haben mir besonders begeistert zugestimmt, und ich habe den Preis bekommen.

Ich mische mich mittlerweile also auch kulturell mit ein.

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