Peter-Paul Zahl, Infos zum Autor

Seit 13 Jahren lebt der deutsche Dichter Peter-Paul Zahl in Long Bay, an einem der schönsten Strände Jamaikas, in der Nähe von Port Antonio. Zahl, seit den 60er Jahren antiautoritärer "Umtreiber", wurde 1966 Mitglied der Gruppe 61.

1967 gründete er eine kleine Druckerei. Als Drucker, Verleger und Schriftsteller engagierte er sich in der Außerparlamentarischen Opposition. 1970 wurde er erstmals wegen des Drucks eines Plakats verurteilt. 1972 während eines Fluchtversuchs bei einer Personenkontrolle kam es zu einem Schusswechsel mit den Beamten. 1974 wurde er deshalb "wegen gefährlicher Körperverletzung und schwerem Widerstand" zu vier Jahren, 1976 nach Revision der Staatsanwaltschaft in derselben Sache wegen "doppelten Mordversuchs" zu 15 Jahren verurteilt. Die damalige Begründung: "... weil Zahl ein Gegner des Staates ist und zur allgemeinen Abschreckung". Ein politisches Urteil, das nicht nur Linke empörte. Zehn Jahre saß Zahl im Gefängnis – mehrere davon in verschärfter Einzelhaft.

Nach längeren Aufenthalten in Grenada, auf den Seychellen und in Nicaragua ließ er sich 1985 in Jamaika nieder. Er baute ein Haus, heiratete 1986 Herlett Kennedy, zeugte Kinder und erfand 1991 einen schwarzen Privatdetektiv namens Ruffneck, der seitdem Held seiner in Jamaika angesiedelten Serie von Kriminalromanen ist. Die Romane – vier sind bereits erschienen – gehören, auch wenn die englische Übersetzung noch in Arbeit ist, zur wichtigsten jamaikanischen Gegenwartsliteratur. PPZ ist einer der interessantesten Adressen in Jamaika. In seinem Parish gilt er inzwischen als politische Autorität, davon zeugen auch seine zahlreichen engagierten Beiträge im Gleaner, der größten jamaikanischen Tageszeitung. In einem kleinen Guesthouse kann man sich bei ihm einmieten.

home

zurück

vor

                                                              

 

Rootswoman