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was....Vorher war.....

Prince Fari 8

Die Platte wurde im Channel One in Jamaika von Antony Araham, besser bekannt unter Crucial Bunny, eingespielt. Da seine Popularität in England ständig wuchs, ließ er die Aufnahme im Berry Street Studio London von A. Sherwood abmischen.(1)
So war ein ideales Umfeld für eine Kreation geschaffen, in dem ein Album entstand, das zu der Zeit einmalig war. Mit der Cry Tuff 3, welche hauptsächlich für den englischen Markt abgemischt wurde, setzte Prince Far I Maßstäbe in Sound und Innovation. Andere Dub Artisten, wie z.B. Dennis Bovell nahmen Anstoß daran. Die Scheibe beinhaltete die Dubs von Jordan River, Take Caution und Poor A Biggest Crime.(2) Und Dub Versionen wie Homeward Bound, Shake The Nation, Back Weh und nicht zuletzt Plant Up machen deutlich, daß Prince Far I nicht versuchte, den zur der Zeit üblichen Dub Style, wie er Ende der siebziger Jahre z.B. von den Revolutionaries verkörpert wurde, zu kopieren. Prince Far I war voller Ideen, die sich aber nicht mit der Mentalität der jamaikanischen Inselbewohner im Einklang bringen ließen, dadurch erlangte er in Jamaika keine allzu große Popularität.
Anfang der achtziger Jahre wandelte sich die Musik erneut, und die Riddim-Section (Bass und Drum) wurde zur dominanten Kraft.
Der Bass wurde jetzt noch kraftvoller betont, während die anderen Musiker sparsamer instrumentiert wurden. Der Schlagzeugrhythmus wurde deutlich verlangsamt, indem der Drummer den Einsatz der Bass-Drum halbierte und sie nicht mehr auf jeder Zählzeit durch den Takt schlagen ließ. Die Snare und das Hi-Hat beruhigten sich deutlich und verdrängten dadurch den noch bis dahin militanten Rockers Style.
Plötzlich trat der klassische One Drop wieder in den Vordergrund. Jetzt beschleunigte der Rhythmus wieder, und der Rub-A-Dub wurde kreiert.(3)

wpe6.jpg (38241 Byte)Inmitten dieser Zeit des Wandels wechselte Prince Far I dann 1980 wieder nach Trojan, um dort sein Album Jamaika Heroes (4) zu veröffentlichen. Die Basis für das Album lieferte Cry Tuff Dub Encounter Part 3, von dessen Musik er sich bediente. Abgemischt wurde das Album von Dave Hunt und Prince Far I selbst. Er widmete dem Album viel Zeit, indem er die Texte sorgfältig aussuchte. Es wurde in England ein großer Erfolg und zu einem der meist verkauften Alben des Jahres. Deck Of Life, The Vision, Natty Champion, Prison Discipline und Jah Will Provide sind philosophische Erzählungen, die dem Album seine bedeutungsvolle Ausstrahlung geben.

"Im Reich des Reggae,
wo jeder Urheber dutzende von Nachahmern hat,

hat Prince Far I niemals jemanden imitiert
und wurde auch nie von jemanden imitiert."(5)

Auf dem englischen Charisma PRE Label veröffentlichte er 1980 seine 12 Inch (PRE 11/12), 83 Struggle, welche die erste gemeinsame Produktion mit Congo Ashanti Roy war.(6) Auf der anderen Seite befindet sich das Stück Weeping & Wailing, produziert von Prince Far I, geschrieben von Congo Ashanti Roy.(7)

wpe7.jpg (45210 Byte)Kurz danach erschien dann auf dem Charisma Label sein erstes Showcase Album Showcase In A Suitcase, welches er zusammen mit den Wailing Souls, Roy Johnson alias Congo Ashanti und Naggo Morris aufnahm.

Eingespielt wurde das Album im Channel One Studio in Jamaika von Noel 'Skully' Simms und Crucial Bunny, und abgemischt wurde es von Prince Far I. Die Musiker waren die Roots Radics, die dem Album mit ihrer zu der Zeit charakteristischen Spielweise eine nahtlose Etablierung im Dance Hall sicherten. Mighty Ruler, Throw Away Your Gun, welche er mit Congo Ashanti zusammen aufnahm, waren eher die Ausnahme. Stücke wie How Love Divine, Lovers Rock, und Su Su Pon Dread, welches von Naggo Morris geschrieben wurde, bestärken den Eindruck, daß Prince Far I sich von der englischen Dance Hall Szene inspirieren ließ.

wpe9.jpg (5269 Byte)Prince Far I begann nun Anfang 1981 seine Europa Tournee. Anfang März gastierte er unter anderem in Bonn (Rheinterrassen) und Hannover (Rotation Club). Seine Auftritte waren stark von seinem Showcase Album geprägt. Beeinflußt durch den Rub A Dub gelang es Prince Far I, auch das deutsche Publikum in seinen Bann zu ziehen. Nicht zuletzt durch die Arabs an seiner Seite wurden die Auftritte ein Erfolg, so daß es nicht sein letztes Konzert in Deutschland bleiben sollte.(8)

                         
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(1)A. Sherwood war auch an der Produktion beteiligt. Vgl. SCALP Media for Music (1997)

(2)vgl. Disc: Prince Far I & King Tubby (1995): In The House Of Vocal & Dub, LJCD 001.

(3)vgl. Wynands, Rene (1995): a. a. O., S. 108-120

(4)Mit Produziert von A. Sherwood. vgl. SCALP Media for Music (1997)

(5)Grass, Randall F.: a. a. O.

(6)Prince Far I, (1981). Night Fight Interview.

(7)Bangs, A.(Feb. 1981): a. a. O.

(8)Bangs, A.(Feb. 1981): a. a. O.


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