Prince Fari 6 Eingespielt wurde die Scheibe im Harry J Studio
und abgemischt von Prince Jammy. Die LP beinhaltet Dubs von Long Life. Es ist ein wirklich
gutes Dub-Album, das sich deutlich von anderen Dub-Veröffentlichungen dieser Zeit
unterschied. Eine herausragende Version, die den Hörer nachdenklich stimmen sollte, ist der Gongola Dub, in dem er die Vision vom nuklearen Krieg offenbarte. Über dem Riddim setzte er Synthesizereffekte, die wie der Flug von Raketen zu deuten sind. Das Schlagzeug ist zeitweise aufgeregt und schwirrt mit den Percussions durch die Gegend. Die Blechbläser wirken ängstlich und kommen zum Teil verstümmelt rüber. Eine kurze Ruhe kehrt ein, bevor der Einschlag zu hören ist. Alle Instrumente spielen aufgeregt. Nachdem der Einschlag verklungen ist, kommt erst die Warnung durch Sirenengeheule. Seine Botschaft war klar und ungeschmückt, und wer außer Prince Far I war zu so etwas fähig ?
Die Firma Virgin kündigte 1980 viele Verträge, so daß einige Produktionen, auch von anderen Artisten, nicht veröffentlicht wurden oder zum Teil an andere Unternehmen verkauft wurden.Ein Newcomer der englischen Musik-Szene war der junge Adrian Maxwell Sherwood, der 1978 im Alter von zwanzig sein Hit Run Label gründete und dieses auch selbst leitete. A. Sherwood, geboren 1958 in London, jobbte in seiner Schulzeit bereits für die englischen Labels Trojan, Pama und Vulcan.(3) Die Tatsache, daß er weiß war, hielt Prince Far I nicht davon ab, mit ihm zusammen zu arbeiten. A. Sherwood war äußerst angetan von Prince Far I und wollte seine Produktionen veröffentlichen. A. Sherwood traf Prince Far I 1977 zum erstenmal in Birmingham in England.(4) Es begann eine Freundschaft zwischen den beiden, die bis zu Prince Far I's Tod andauerte. Selbst Ende der Neunziger Jahre läßt A. Sherwood Prince Far I's Stimme immer wieder durch Samples in seiner Musik aufleben . Prince Far I lernte bei Sherwood den Melodikaspieler Pete
Strouwd - besser bekannt unter dem Nahmen Dr. Pablo - 1 Nr. und Titel vom Tape übernommen, zwecks Orientierung. 3 Sherwood lizensierte auch M. S. Pottingers High-Note Label auf Sky-Note in England. (SCALP, Media for Music a.a.O.) 4 Aussage Sherwood, SCALP, (1997).
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