Black Uhuru Konzert
29.04.00 Dietrich-Keuning-Haus, Dortmund

Black Uhuru, das könnte schlimmstenfalls ein Reggae-Popkonzert werden, so dachte ich etwas skeptisch, bevor es losging, aber ich wurde glücklicherweise eines besseren belehrt!
Als die Musiker die Bühne betraten, kam sofort Stimmung "inne Bude" und nach den ersten Songs "It`s Party" und "What is Life", entspannten sich auch die Gesichter der drei Front-Leute.
bu7.jpg (17911 Byte) Norman Beckfords (re. auf dem Bild zu sehen ) Stimme erwärmte sich schnell und Erinnerungen an Michael Rose kamen auf. Norman ist wahrlich der erste würdige Nachfolger (und das bezieht sich nicht nur auf sein Äußeres!), von Michael Rose seit dessen Ausstieg 1986. Jennifer Conally hat die würdige Nachfolge von Puma Jones angetreten und Derrick "Duckie" Simpson , das einzige noch mitwirkende Originalmitglied der Band trat cool und abgeklärt wie immer auf.

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Nicht nur das Repertoire erinnerte an die alten Black Uhurus, sondern vor allem auch Sly & Robbie, die wieder einmal den Rhythmus angaben, und jedes Stück um einen Dubpart ergänzten. Mit der Unterstützung von ihrer Drum & Bass erzeugten sie eine druckvolle Stimmung, wie man sie schon lange nicht mehr bei einem Reggaekonzert in Dortmund gehört hat.

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Sly bei der Arbeit


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Robby bei der Arbeit

 

bu1.jpg (19448 Byte)Bei den altbekannten Klassikern wie "I Love King Selassie", "Sensimillia", "Leaving to Zion" oder "Plastic Smile", die unterlegt waren mit erstklassigen Gitarrensolos von "Carlos Santana" alias Daryl Thompson (im langen schwarzen Mantel, mit Hut und Zigarette), begann der Saal, zu kochen. Daryl beherrschte nicht nur seine Gitarre bei den Soli vollkommen, sondern auch das Publikum, wenn er sich bis an den Bühnenrand vorspielte. Auch "Bubbler" und "Asha", Franklin Waul und Anthony Brissett, zeigten an den Keyboards ihr ganzes Können. Mit ihren Soli bei "Guess who`s comin`to dinner, Africa" und "Solidarity" brachten sie das Publikum zum Skanken, so dass es überhaupt nicht bemerkte, dass die Band schon wieder in den Rhythmus überging.
Insgesamt boten alle eine rundum gelungene Show. Zum krönenden Abschluss zeigte sich die Band auch noch von ihrer rockigen Seite, als sie mit "Hey Joe" noch einmal Jimmy Hendrix auf die Erde zurück holten.

Auch die Techniker gaben ihr Bestes, David Rowe, der Mixer, hat einen super Sound gemixt und ist damit einer der wenigen, der es bisher geschafft hat, im Dietrich-Keuning-Haus einen vernünftigen Sound bei einem Reggae Konzert zu mischen. Und daran haben sich bisher schon viele vergeblich versucht. Hinzu kam eine perfekte Bühnenbeleuchung von Dirk Neuhaus, welche die gesamte Show abrundete.

Also, wer die Möglichkeit hat, diese Black Uhuru Tour zu sehen, sollte sie nicht verpassen. Wer weiß denn schon, wann man Sly & Robbie noch einmal in dieser Form und Stimmung zu sehen bekommt?

Dank auch an die Veranstalter von Moderne Welt, Conny und Tim, für ihre Unterstützung!
http://www.modernewelt.de/

Peace & Love

Rootsman & Rootswoman